Puck

Morgens schon ist sie ein fröhlicher Sonnenschein

von Gerlinde Trögele

Ohne Hund geht’s nicht! Nachdem meine drei Hunde leider einer nach dem anderen die Regenbogenbrücke überschritten hatten, dachte ich, jetzt reicht es mal mit Gassigehen, jetzt gibt es eine Katze, da muß man nicht raus im Kalten und bei Wind und Wetter. Ich habe mir dann eine Main Coon zugelegt, die ja auch eine gewisse Größe hat und somit gedacht, das wär´s mal vorerst. Falsch gedacht! Ich habe schon nach kurzem immer wieder auf der Mudi-Seite nach Welpen geschaut und leider gab es da Probleme mit der Hündin, die ich erst im Blick hatte und andere Welpen waren nicht in Sicht (in Deutschland – an Ungar habe ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht gedacht). Dann stand da ein Mudi in Not, in erreichbarer Nähe und ich dachte, der ist es. Es war auch alles vereinbart, aber leider hat es im Puckletzten Moment doch nicht geklappt, er wurde (erfreulich für ihn) dann doch nicht abgegeben. Aber ich war am Boden zerstört, 3 Tage vor Abholung die Absage! Also unter Tränen auf ins Internet. Diesmal in Ungarn. Irgendwie habe ich dann die Seite von Tibor Király gefunden und ihn angeschrieben, ob er noch Welpen hat. Er hat mir gleich darauf zwei Bilder von Puck geschickt und ab dem Moment war klar: die wird’s! Wir hatten dann auch noch super Glück, dass Herr Karoly noch zwei Welpen abgab und diese nach Deutschland gebracht hat zu den damaligen Agility Weltmeisterschaften. Wir haben uns dann dort getroffen und nach langem Suchen das Auto gefunden und dann ging es auf und ich hatte eine „Handvoll Hund“ im Arm. Dazu habe ich dort zum ersten Mal einen ausgewachsenen, leibhaften Mudi gesehen! Dann ging es ab nach Hause mit einem Bündel Fell mit Augen, mehr Augen als Fell 🙂 – einfach schön. Eventuell durch die lange Fahrt von Ungarn war Autofahren nie ein Problem.

Daheim dann die Begrüßung durch die Katze und den Hasen und es war ganz problemlos von Anfang an. Auch mit Halsband und Leine, langsam und vorsichtig, keine Schwierigkeiten. Ich habe sie versucht so viel wie möglich frei laufen zu lassen und sie war immer bei mir. Dann gings in die Welpenschule und Hundeschule und dann der Versuch mit Agility. Aber bald musste ich feststellen, dass es nichts für uns ist. Sie rennt statt über Hürden und durch Tunnels zum Ausgang und sitzt da hin nach dem Motto: Nix wie weg hier. Trotz Wechsel Trainingsplatz und Gruppe, es klappt nicht. Leider weiß ich heute, dass es andere Gründe hat, aber dazu später.

Puck liebt Wasser in jeder Form, nur keine warme Dusche. Aber im Sommer mit Frauchen am Baggersee oder am Meer – ein Traum. Und Pfützen sind einfach wundervoll, da hüpft man rein und drin herum, ein wundervolles Spiel. Stöckchen werfen lassen und bringen und dann Leckerli abstauben – einfach klasse.

Nach den missglückten Versuchen mit Agility haben wir probiert, ob es mit Longieren klappt. Das ging gut, hat auch viel Spaß gemacht, aber letztlich war es doch nicht das, was ich mir für Puck gewünscht habe.

Dann hat mir eine Freundin empfohlen, doch mal mitzukommen zum Mantrailen. Das war dann die Entdeckung für uns beide! Puck macht es mit einer Leidenschaft und ist schon richtig gut darin geworden. Wenn Puck trailt, sieht sie keine anderen Hunde oder sonstige Ablenkungen, sie läuft auf der Fährte wie auf Schienen und ist mit Feuereifer dabei. Das ist der richtige Sport und auch eine Herausforderung für Puck.

Leider habe ich auch da bemerkt, dass sie etwas Probleme hat mit Dunkel und Hell. Ich habe daraufhin vor kurzem einen Spezialtierarzt für Augendiagnostik aufgesucht und leider die Diagnose bekommen, dass sie vermutlich nur Schemen sieht und nicht scharf. ABER sie kompensiert das mit Nase und Ohren und in fast allen Situationen hat sie keine Probleme. Außerdem kenne ich das Problem nun und kann ihr helfen mit meiner Stimme. Das war wohl auch das Problem auf dem Agilityplatz, sie sieht die Stangen nicht und in den Tunnel (hell/dunkel) rein, macht ihr Angst aus dem gleichen Grund.

Wenn man Puck toben sieht mit ihren Freunden, die wir aufPuck den Spaziergängen treffen und auch „nur“ mit mir, merkt man nichts und sie hat so viel Freude am Leben, da macht es nichts, wenn sie nicht so gut sieht.

Zuhause ist Puck der Chef, sie hat den Platz auf dem Sofa neben Frauchen abonniert und wehe, die Katze kommt, da gibt es erstmal „Gemecker“, aber dann klappt es doch und trotz ihrer „großen Klappe“, wenn die Katze erst da ist, traut man sich nicht so recht. Arwen die Katze verteidigt schon ihren Platz auch mal, aber insgesamt kommen die beiden super aus. Die Häsin Mausi ist sowieso durch nichts zu erschrecken, wenn es ihr nicht passt, springt sie Puck auch an und schubst sie aus dem Weg, und Puck geht! Man sieht, Puck ist ein absolut verträglicher Hund und es ist so schön zu sehen, wie mein Rudel miteinander umgeht. Auch wenn Mausi oder Arwen am Futternapf schnuppert, während Puck frisst, kein Problem. Amy die irische Katzenprinzessin hat unser Rudel neuerdings vergrössert und macht sich einen Spass daraus mit Puck zu rennen.

Und ich habe damals den Züchter gefragt, ob Pucks Eltern viel bellen und er meinte, eher weniger und ich habe wirklich Glück, für einen Mudi ist meine Puck wirklich „leise“.

Es gäbe noch vieles zu berichten, aber abschließend  nur noch: Ich würde sofort und jederzeit wieder einen Mudi nehmen, ich kann diese kleinen, drolligen Kerle nur empfehlen.
Und meine Puck ist sowieso die Größte!  🙂


Steckbrief

Name: Királytanyai Juliska „Puck“
Geboren:  21.07.2010
Hobbys: Mantrailing und Stöckchen bringen, Schwimmen mit Frauchen, Frauchen hüten und in die Hacken zwicken, Rennen und Bellen allein und mit anderen
Eigenschaften: Schmusemaus, sehr anhänglich, aufmerksam
mag am liebsten: Ihre Katzenfreundinnen Arwen und Amy und Hasenfreundin Mausi, außerdem leider Kissen zernagen und – noch schlimmer – fressen! Mit Frauchen auf dem Sofa kuscheln, Suchen!
mag nicht: Lärm, Gewitter, den Platz neben Frauchen teilen, Agility
wohnt in: Ulm
bei: Gerlinde Trögele



 

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