Meine kleine Flitzemaus!
von Daniela Barth
Eigentlich war es ja der reine Zufall, dass meine Holli zu mir kam. Denn geplant war sie ja noch nicht.
Angefangen hat es damit, dass eine Freundin und ich im November 2010 nach Ungarn gefahren sind um die Mudikalender für Österreich zu holen.
Um diese zu holen haben wir uns einen Termin bei einem Agilityturnier ausgemacht, wo Zsófi (die Besitzerin von Akeju´s Vater) mit Rumi gestartet ist. Wir hatten dort einen echt netten Tag, haben unsere beiden Mudibuben laufen lassen, in einer Sporthalle haben wir natürlich Zsófi und den anderen Mudis, die am Start waren, die Daumen gedrückt. Alles im allem ein ganz normaler Turniertag halt, ein kleines 9 Wochen altes Mudimädl unsere Aufmerksamkeit auf sich lenkte.
Diese kleine war Hagyama (die Schwester von Holli) und sie war umwerfend, selbstsicher und ausgeglichen mit ihren 9 Wochen in dieser lauten, turbulenten und engen Sporthalle. So einen souveränen Mudiwelpen hab ich überhaupt noch nie zuvor gesehen. Zumal ich zu diesem Zeitpunkt schon einige Welpen gesehen habe, da eine Freundin kurz zuvor auf der Suche nach einem Mudibaby war. Ich war einfach begeistert von dieser kleinen Hündin. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nichts von Holli. Daher plauderten wir noch ein bisschen und als Zsófi all ihre Läufe absolviert hatte, mussten wir auch wieder fahren. Denn der Heimweg nahm auch noch zweieinhalb Stunden in Anspruch.
Natürlich haben wir auf der Heimfahrt sehr ausgiebig über die kleine Hagyama geplaudert, da meinte meine Freundin auf einmal, die hat noch eine Schwester und sie sei sich nicht sicher, ob diese schon einen Platz hat.
Da fing es bei mir im Gehirn an zu rotieren. Ich wollte ja eine schwarze Hündin als Grundlage für meine Zucht. Aber eben erst in zwei bis drei Jahren.
Wir haben lange auf der Heimfahrt diskutiert und die kleine ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.
Zuhause angekommen war ich ja schon mächtig müde, lies es mir aber nicht nehmen den Computer nochmals anzuwerfen und auf der Homepage der Züchterin nachzusehen. Ich fand auch ein Video von Holló und sie war einfach nur entzückend. Das Video, indem sie mit ihrer Züchterin spielte, hab ich mir in dieser Nacht mehr als einmal angesehen. Je öfter ich es sah, umso mehr hab ich mich in die kleine Maus verliebt.
Am nächsten Tag schrieb ich dann Ági und fragte, ob sie noch zuhaben sei. Und siehe da, sie suchte noch ein nettes Zuhause. Aber dann ging es erst richtig los, dass es mich innerlich fast zerriss. Mein Kopf sagte, nein es ist noch zu früh, und mein Bauchgefühl meinte, ach pfeif drauf und hol sie dir. So eine bekomme ich so schnell nicht wieder.
Und so kam ich zu dem Entschluss, dass ich mir die Hündin mal ansehen möchte. Ich schnappte mir zwei Wochen vor Weihnachten meine Freundin und wir fuhren wiedermal nach Ungarn. Zu meinem Glück war sie nicht mehr auf der Wollschweinfarm, wo die kleine aufgewachsen war. Da wir zu dieser um mehr als eine Stunde länger hätten fahren müssen und dass bei echt miesen Wetterverhältnissen. Damit sie auch die Großstadt (Budapest) kennen lernte, war sie bei Ági´s Agilitytrainerin untergebracht.
Und eines kann ich euch sagen, sie war noch entzückender als auf dem Video. Holli ging von Anfang an auf mich zu. Auch ihre Mama warf mir ihr Bällchen vor die Füße, so nach dem Motto, jetzt wirf endlich. Je länger ich sie mir ansah umso mehr gewann mein Bauchgefühl. Somit war es aus und geschehen um mich, sie musste unbedingt mit mir fahren.
Diese Entscheidung habe ich noch keinen einzigen Tag bereut. Holli ist eine lernbegierige, ausgeglichene Hündin die auch die Fähigkeit besitzt alleine von einem zu hohen Stresspegel runter zukommen. Sie ist einfach Fantastisch und versucht im Training immer zu gefallen.
Im Mai 2012 habe ich mit ihr angefangen bei Agilityturnieren zu starten. Mittlerweile haben wir 10 Turniere bestritten und uns fehlt nur mehr ein Nullfehlerlauf um in die nächste höhere Leistungsklasse (LK2) aufzusteigen. Aber einer der größten Erfolge in Holli´s noch kurzer Agilitykarriere war im September der 2. Platz bei der Niederösterreichischen Landesmeisterschaft. Somit darf sie sich Vizelandesmeisterin (von Niederösterreich) in der Klasse LK1 Medium nennen.
Auch beim hüten gibt Holli volle hundert Prozent Aufmerksamkeit und Versucht mit viel Instinkt das Richtige zu machen. Sie ist einfach immer und überall für alles zu begeistern.
Zuhause liebt sie es mit mir auf der Couch zu kuscheln. Sie braucht auch beim schlafen viel Körperkontakt.
Diese Anhänglichkeit setzt sich auch auf Turnieren und Veranstaltungen fort (wie zum Beispiel das Mudi Viadal) bei denen ich sie ohne Leine laufen lassen kann ohne, dass ich schauen muss wo sie ist. Bei ihr kann ich den Spruch den ich schon des Öfteren gehört habe vollkommen unterstreichen beziehungsweise bestätigen. Dieser lautet: Einen Mudi kann man nicht verlieren.
Mittlerweile ist meine kleine Holli eine Dame geworden und darf jetzt auch Mama werden. Am 14. Dezember reisten wir nach Ungarn zu Holli´s erstem Liebesabenteuer. Sie durfte sich mit Zsivány, einem total netten und auch überaus freundlichen Rüden, vergnügen.
Wenn alles funktioniert hat wie geplant, sollte Holli mittlerweile trächtig sein, aber die Gewissheit haben wir erst in der zweiten Jännerwoche, denn da geht es ab zum Ultraschall.
Mehr Informationen gibt es natürlich auf meiner Homepage (www.sportmudi.at) nachzulesen.
Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Steckbrief
Name: Szélvigyázó-Garabonciás Holló „Holli“
Geboren: 29.10.2010
Hobbys: Hüten, Frisbee, Agility
Eigenschaften: aufgeweckt, lebhaft, sportlich, extrem Arbeitswillig, nervenstark
mag am liebsten: Fressen bis zum Umfallen, Extrem-Couching mit Frauli
mag nicht: Wenn Frauli in die Arbeit geht und sie daheim bleiben muss.
wohnt in: Krems an der Donau
bei: Daniela Barth